Über mich
Mein Leben ist geprägt von Bewegung und Begegnung. Vieles, was ein Umweg zu sein schien, ist heute ein perfekt passendes Puzzlestück im Gesamtbild. Die vielseitige Lebens- und Berufserfahrung kommt mir in der Sterbe- und Trauerbegleitung zugute. Mehrmals habe ich am eigenen Leib erfahren, dass die Verwandlung von Trauer möglich ist, wenn man sie anschaut.
Erste Begegnungen mit dem Tod
Nach der Schule führte mein Weg erst einmal zum Zirkus Roncalli. Als Manegen-Arbeiter lernt ich eine Welt kennen und lieben, die mich später ins Clowntheater und auf Straßentheater-Festivals durch Europa führen sollte.
Doch zunächst stand der Zivildienst auf der Agenda. Auf der Pflegestation eines Altenheimes kam ich erstmalig bewusst mit dem Tod in Berührung. Ich lernte dort zweierlei:
Sterben kann bei allem Leid und aller Traurigkeit einen tiefen Frieden in sich tragen.
Und die unschöne Realität, dass Sterbende oft isoliert und allein gelassen wurden. Es keimte der Wunsch für Respekt und Würde im Sterben zu arbeiten. Ich entschied mich für eine Krankenpflegeausbildung in Bonn. Die Basis für meine spätere Arbeit im Hospiz war gelegt.
Trauer erfahren
1985 starb mein Vater, plötzlich, beim Joggen, im Wald. Ab da begann erst einmal ein mehrwöchiger Marathon der organisatorischen Geschäftigkeit, mit Tunnelblick und ohne Anbindung an mein Innenleben. Ich war traurig und verwirrt und funktionierte irgendwie in der andauernden Überforderung.
Als wieder Alltag einkehrte, hatte ich ich den Einstieg in die bewusste Trauer verpasst. Jahre später klopfte sie immer wieder an, gut getarnt als gesundheitliche Probleme oder andere Hürden in meinem Leben. 2005 begann ich, die Trauer mit professioneller Unterstützung anzuschauen und zu wandeln. Heute hat sie sich in eine lebendige Beziehung zu meinem verstorbenen Vater entwickelt.
Palliativpflege und Sterbeammenakademie
2012, in einer Phase der beruflichen Umorientierung, besuchte ich eher zufällig ein Hospiz. Die Atmosphäre dort berührte mich tief. Der erste Gedanke beim Betreten des Hauses war: „In diesem Rahmen könnte ich mir vorstellen, wieder in der Pflege zu arbeiten.“
Gedacht-gesagt-getan: Clownspiel, Pädagogik und Sterbebegleitung in der Palliativpflege liefen ab dann parallel und ergänzten sich perfekt. Oft stellte sich die Frage: „Wie passen diese Welten zusammen?“ Es sind z. B. die Ehrlichkeit und Tiefe in der zwischenmenschlichen Begegnung, die Balance von Tiefgang und Leichtigkeit und die innere Haltung, für alle Herausforderungen kreative Lösungen zu finden.
Im Hospiz begleitete ich viele sterbende Menschen als Krankenpfleger. Irgendwann wollte ich aber über diesen Rahmen hinaus und unabhängig von Institutionen arbeiten können. Ich absolvierte an der Sterbeammen-Akademie Hamburg die Ausbildung zum zertifizierten Sterbegefährten nach Claudia Cardinal. Meine Clownfigur Stäx ging in den Ruhestand und ich verabschiedete mich aus der Krankenpflege, um ausschließlich als freiberuflicher Sterbe- und Trauerbegleiter in Online- und Präsenzangeboten zu arbeiten.
Tätigkeiten in Krankenpflege und Behindertenarbeit
- 2018 – 2021
Gesundheit und Krankenpfleger im DRK Hospiz für Hamburgs Süden - 2015 – 2017
Gesundheit und Krankenpfleger im Caritas Hospiz Berlin-Pankow - 2012 – 2013
Gesundheit und Krankenpfleger im Sankt Barbara-Hospiz Oberursel - 1980 – 1981
Zivildienst in der Altenpflege in Bonn
Berufliche und schulische Ausbildung
- 2004 – 2007
Ausbildung zum Ta Ke Ti Na Rhythmuspädagogen am Ta Ke Ti Na – Institut in Wien - 1987 – 1988
Performancekunst und Theaterimprovisation am freiraum-theater in Bremen - 1986 – 1987
École Internationale de Théâtre Jacques Lecoq in Paris - 1982 – 1985
dreijährige Ausbildung am St. Elisabeth-Krankenhaus Bonn mit Abschluss als staatlich anerkannter Krankenpfleger
Fortbildungen und Zusatzqualifikationen (Auswahl)
- 2019 – 2022
Fortbildung zum Sterbegefährten an der Sterbeammen-Akademie Claudia Cardinal, Hamburg - 2017
REMO Health Rhythm Facilitator Training (Basic and Adolescent) - 2007 – 2008
Ausbildung in Klangmassage nach Peter Hess am Institut für Klangmassage und -therapie Peter Hess
Lehrtätigkeiten an Hochschulen (Auswahl)
- 2019 – 2021
Thomas Prattki Centre for Integral Movement and Performance Studies und arthaus.berlin in Berlin (Einzelcoaching der Studenten und Gruppenunterricht) - 2004 – 2019
LISPA in London und Berlin (Gruppenunterricht für Improvisation, Bewegung, Rhythmus; Einzelcoaching)
Lehrtätigkeiten in der Erwachsenenbildung (Auswahl)
- 2016 – heute
five4success - Organisationsentwicklung Co-Trainer und Assistenz bei Teamtraining, Agilität für Unternehmen, Spiral Dynamics – Agile Dynamics - 1998
schulpsychologischer Dienst der Bezirksregierung Trier Gastdozent bei der Weiterbildung der Schulpsychologen - 1996 – 2002
Staatliches Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung in Boppard/Rhein Gastdozentur in der Lehrerfortbildung und Führungskräfteschulung - 1986
Deutsches Rotes Kreuz Bonn Dozent für Grundpflege bei der Ausbildung der Anwärter/innen für das FSJ
Schauspieler, Clown, Performer (Auswahl)
- 2005 – 2019
Stäx rhythmclown Deutschland/ Österreich/ Schweiz/ Niederlande/ Dänemark/ Serbien Rhythmisch-interaktives Strassentheater - 2001 – 2007
upside down aerial theatre Deutschland/ BehNeLux/ Italien/ Österreich/ Schweiz/ Frankreich Luftartistik und physical theatre mit Livebegleitung an der Buk (koreanische Fasstrommel) - 1993 – 2002
mauvaises herbes theater- - Gründung und künstlerische Leitung
- Produktion der Theaterstücke „DAHINTERLAND“ Schauspiel, Tanz, Artistik und LiebesgeDichte
- „ENGELINGE“ ein Open-Air-Theater über Engel im Werden
- „Affen denken mit dem Bauch“ Bühnenbearbeitung des Kafkatextes „Ein Bericht für eine Akademie“,
- „Ein Prosit auf Leben und Tod“ Ein Clown-Stück mit und über den Tod, das Sterben und das Abschied nehmen
Sonstiges
- 1980
Manegenarbeiter bei Circus Roncalli - 1980 – 1981
Zivildienst in der Altenpflege in Bonn